Poetry

I've never viewed myself as a specially literate person, yet I've been writing poems and shorts for several years before first I came up with an idea to something longer than maybe one or two thousand words.
At first I wrote everything I came up with, no matter what it was, in German of course, it being my first language. It was only later that I switched to English for my longer stories. I felt that it was considerably easier for me to phrase the things I wanted to express, just as I continue to feel about it now (which does not mean that everything is completely free of mistakes right from the get go, unfortunately).
Concerning my poetry, on the other hand, this is not the case. Therefore all of it is and will remain to be in German.
As usual with lyrical texts, some of them have a certain (personal) background, although I don't intend to address any of those any further just now.
I also already have several ideas on how to possibly include a few of them into my stories.

Thus I invite everybody who has command of the German language to keep on reading and have a look at my poetry, hopefully enjoying my little poems.



"Blut"     -- 01.05.2007  M.Winter


Das Blut in meinen Adern fließt,
Ist Gift, Gift so süss.
Wie zäh und träge es doch fließt,
Den Tode mit in sich ergießt.

Und küsst du mich zum ersten Mal,
So wird das Gift zu deiner Qual.
Nur ein zweiter Kuss holt dich da raus,
Lass mich, ich saug das Gifte aus dir aus.

Deine Lippen sind wie Gegengift,
Welches doch mein Gift gleich zerfrisst.
Wie es in meinen Adern schon gerinnt,
Mein Blut schmerzhaft zu schwinden b'ginnt.

Darum bitt ich dich zum zweiten Kuss,
Da ich sonst vor dir sterben muss.
Der zweite Kuss errettet mich,
Lang bevor mein Geist verblich.

Hab dank du Engel ohne Gleichen,
Lass ich die Erinn'rung nicht weichen.
Lass mich dir die Hände reichen,
Du Engel ohne Gleichen.


***


untitled     -- 04.06.2007  M.Winter


Gestern, als die Sonne unterging,
Ein weit'res Leben an dem seid'nen Faden hing.
Ein heller Stern ist dort erloschen.
Mein Herz ist daran mit gebrochen.
Nur noch eine Frage stellt sich ein:
War es dein Stern oder mein?


***


untitled     -- 02.07.2007 M.Winter


Wo der Wind über Berge gleitet,
Die Briese über Strände schreitet.
Dort liegt das Glück im Augenblick,
Zwei Schritt vor, zwei zurück.
Dort wo einsame Herzen sich erschweren,
Dort wo Träume Wahrheit werden.

Wo die Wölfe durch die Wälder Streifen,
Wo die Menschen nach den Sternen greifen.
Wo der Mond hoch am Himmel steht,
Der Träumer durch die Nächte geht.
So ziehest du mit mir hinfort,
An diesen weit entfernten Ort?


***


"Sehnsucht"     -- unbk./2010 M.Winter 


Wie einsam doch die Sterne stehen,
So muss ich durch die Nächte gehen.
Eisig beißt die Sehnsucht nun,
Lässt meine Schritte niemals ruh'n.

Der Mond scheint hell und klar,
In jenen Nächten werden Träume wahr.
Hoch am Himmel silbrig weiss,
Beschreibt er sich mit seinem Kreis.

Der Wind weht durch die Bäume,
Erinnert an manch einsam Träume,
Bringt die kalte Böh zu mir,
Meine Gedanken nur bei dir!

Ich laufe weiter, das Ziel erfasst,
Unterwegs, unentwegs und ohne Rast.
Hoffentlich bin ich bald bei dir,
Ich laufe doch so einsam hier.

Der Weg scheint endlos,
Je Schritt die neue Qual,
Stellt mich vor die neue Wahl,
Warum schmerzt mein Herze bloss?

Die Schmerzen sind gar fürchterlich.
Nur drei Worte sind für dich,
Verfolgen mich, umkreisen mich,
Die Worte sind: Ich...


***


"An die Nachtgeborenen"     -- 27.04.2007 M.Winter


Ich sitze hier bei meiner Wacht
kalt grüßte mich die dunkle Nacht.
Ich sitze hier in Einsamkeit
keine Seele weit und breit.

Ich vergieße kein Träne,
keine Heiße, keine Kalte,
so verkünd ich doch kein Geräusch,
so bin ich doch einer mit von euch.

Jeder schlaue Mann schon schläft,
jede fromme Frau schon ruht.
Und doch gibt es der Streuner viele,
als es manchem Herz gefiehle.

Die Einsamkeit lässt Trauer schlagen
viele Stimmen klagen, klagen.
Und will ich doch so weg von euch,
so bin ich doch ein Teil von euch.

Die Schatten wallen weiterhin
Bewegen sich von Haus zu Haus
löschen alle Lichter aus.
Die Dunkelheit zieht ein.

Mein Herz ist warm und doch so kalt,
meine Seele schwitzt und friert.
Sollen sie doch Ruhe geben,
so bin ich doch ein Teil von euch.

Der Morgen naht, der Schatten schwindet
Die Sonne gar sehr gräßlich findet
Bringt doch Licht mit ins Haus
und treibt die Schatten alle aus.

Nein die Sonne war es nicht
die Licht in diesen Schatten bricht
nur meine einsam Laterne funkelt wie ein Sterne,
So bin ich doch ein Teil von euch.

Groß und Klein, Dick und Dürr,
auch gar manch wohlgeformt Gestalt
streifen durch die Dunkelheit,
Im Kampf mit einem Sinn.

Wirke gar verloren sein
blick ich in mein Herz hinein
und erblicke dort dein Bild,
So bin ich doch ein Teil von euch.

Der Sehnsucht langer Atemzug
vergeblich neue Opfer sucht
Der Hunger dieser Einsamkeit
wurd jüngst erst erneut befreit.

Und kämpf ich doch dagegen an
so bin ich doch sein Untertan
das gefühl ist doch zu stark für mich,
So bin ich doch ein Teil von euch.

Die Sehnsucht frisst die Seele auf,
saugt dir deine Wärme aus
macht dich zum Schatten gar
Glück im Kampfe rar.

Seh ich doch die Hoffnung schwinden
wie sich alle Schatten winden.
Kämpfe nochmal dagegen an,
So bin ich doch ein Teil von euch.

Die Willen brechen
Die Herzen sprechen
Die Schatten schaudern
Die Geister plaudern

Nun vergieße ich die Tränen doch
ohne Reue immerfort.
Möge doch das Licht zergehn!
So bin ich doch ein Teil von euch.

Die Nacht ist düster weiterhin
Die Sterne ihre Lieder sing'n.
Der Verzweiflung letzte Stuf'
wie sie diese Schatten schuf.

Der Hoffnung gibt es keine.
Der Lösung jedoch eine.
So hab ich doch dein Bild erseh'n.
So bin ich doch Kein Teil von euch.